Das Krönchen auf der Nikolaikirche

Auf dem Turm der Nikolaikirche strahlt ein goldenes Krönchen. Sicher ungewöhnlich für eine christliche Kirche, rechnet man doch eher mit den Symbolen Hahn oder Kreuz.

1652 wurde das Oberhaupt des lokalen Adelsgeschlechtes von Nassau-Siegen Johann Moritz in den Reichsfürstenstand erhoben. Zum Zeichen dafür ließ er die Fürstenkrone anfertigen und platzierte sie an sichtbarer Stelle in Siegen, überragt sie doch alles.

 

Das Krönchen wurde zum Wahrzeichen der Stadt Siegen.


1658 wurde das Krönchen im Hammer vor der Hardt in Weidenau (heute Siegen) von Gerlach Burchmann, Jakob Schleifenbaum und Johannes Pickardt aus Eisen geschmiedet.

 

NIkolaikirche
© Stefan König

Die achtzackige Krone hat am Zinnenrand einen Durchmesser von 2,35 m, ist 1,90 m hoch, und der Windpfeil ist fast drei Meter lang.

Das Original des Krönchens hängt heute im Turmraum hinter dem Hauptportal.
1992 musste ein Replikat angefertigt werden, weil der Zahn der Zeit an dem Krönchen genagt hatte.

In der Siegener Kunstschlosserei Sarges wurde ein Edelstahl-Krönchen erstellt und mit Blattgold versehen.

So erstrahlt es auf der Kirchturmspitze als Zeichen der Verbundenheit des Fürsten Johann Moritz mit „seiner“ Nikolaikirche.

Die Nikolai-Kirchengemeinde wie die Stadt Siegen gedachten 2008 der Stiftung des Krönchens vor 350 Jahren.

 

(Text und Fotos: Stefan König)

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